2013: "Ruthe und Windoffer siegen bei eisiger Kälte"
(Von Heinrich Weßling)
"Es war die Hölle. Ich merke mein Gesicht nicht mehr", waren die ersten Worte des Sieges beim zweiten Ibbenbürener Klippenlauf, Ralf Ruthe. Der Titelverteidiger vom TUS Eintracht Bielefeld ließ auch in diesem Jahr keine Zweifel aufkommen, wer beim Lauf über 24,7 km als Erster die Ziellinie passiert. In 1:33:17 legte er eine Bestmarke auf der neuen Strecke vor, die sicherlich in den nächsten Jahren als neue Messlatte dient. Eiskalter böiger Wind auf der letzten Geraden machte den Läufer arg zu schaffen. Lobende Worte fand der Sieger aber für die neue Strecke, die die Läuferinnen und Läufer forderte. Er selbst konnte in den letzten Tagen und Wochen nicht im Wald trainieren, weil in seiner Heimat in Bielefeld reichlich Schnee im Wald liegt, so dass man dort nicht laufen kann.
Rund 900 Läufer nahmen gleich richtig Tempo auf. Davon konnte sich auch Patrik Windoffer von SV Teuto Riesenbeck überzeugen. Er hatte sich für die Kurzdistanz über 12,4 km entschieden und lief gleich im ersten Block mit. Aber bevor sich die Strecke teilte, waren die Läufer der langen Distanz schon weit vorn weg.
Nach gut einer halben Stunden hatte sich die Spitzenathlethen vom Feld abgesetzt. Unter ihnen auch Robert Welp vom SV Teuto Riesenbeck. „Spätestens nach der Hälfte der Strecke habe ich die Führenden aus den Augen verloren. Und da habe ich auch schon gemerkt, dass ich heute mit der Entscheidung nichts zu tun habe“, sagte Welp. „Ich habe Gas rausgenommen und mein Tempo durchgelaufen.“ So wurde Welp mit rund 7 Minuten Rückstand auf den Führenden Vierter im Gesamtklassement.
Bei den Frauen fiel die Entscheidung bei Kilometer 20. Die bis dahin führende Friederike Freimuth aus Ibbenbüren, die jetzt für Heidelberg startet, musste dem Anfangstempo Tribut zollen. "Der Wind hat mir zu schaffen gemacht", sagte sie bei der Gratulation der Siegerin Sonja Vogt aus Dortmund. Die 37 jährige war zum ersten Mal in Ibbenbüren dabei und war ganz begeistert von dieser wunderschönen Strecke. „Wenn ich gesund bleibe, werde ich im kommenden Jahr meinen Titel verteidigen“, sagte sie.
Die Kurzdistanz war eine klare Angelegenheit für Patrick Windoffer. Mit deutlichen Vorsprung siegte er vor dem Holländer Melchior van de Pol aus Apeldoorn. Sechster wurde hier Ingo Westermann vom SV Teuto Riesenbeck. Aber auch die Frauen mischten hier gut mit. Als Siebte in der Gesamtwertung kam Franziska Schmidt vom Active Sportshop Team aus Bielefeld als schnellste Frau ins Ziel. „Für mich ist das ein Vorbereitungslauf zum Hermannslauf. Tolle Steigungen und sehr rhythmisch zu laufen“, sage sie.
Ibbenbürens stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Wedderhoff gab den Startschuss zum 2. Klippenlauf. Sie war voll des Lobes über die riesige Beteiligung und die tolle Organisation.
Rainer Rottmann, Organisationsleiter vom ausrichtenden Verein Marathon Ibbenbüren, war nach dem Lauf ebenfalls begeistert: „Auch wenn wir in diesem Jahr nicht die Schallmauer von 1000 Teilnehmer geknackt haben - rund 900 Läufer gingen an den Start - waren es immerhin über 100 mehr als im letzten Jahr. Wir hatten 1150 Anmeldungen. Das sind sicherlich viele wegen des eiskalten Windes, der am Samstag den Teilnehmer um die Nase blies, nicht gekommen“, sagte Rottmann. Den vielen ehrenamtlichen Mithelfern, die nötig waren, um eine solche Veranstaltung auszurichten, galt sein besonderer Dank.









