2019: Spinneker gewinnt Jedermannlauf
(Von Holger Luck/IVZ)
Als „Landschaftslauf mit der besonderen Härte“ bewirbt der Sportverein Marathon Ibbenbüren seinen Klippenlauf. Das Wetter mit mehr als frühlingshaften Temperaturen erforderte am Samstag bei der 8. Auflage zumindest keine besondere Härte.

Als Herausforderung für die Sportler blieben allerdings die Strecken über 24,7 und 12,4 Kilometer und auf 9 (4) zum Teil fiese Klippen verteilte 500 (240) Höhenmeter, die es zu bezwingen galt.
Neben den Rekordtemperaturen wurde eine Reihe weiterer Rekorde aufgestellt. Den ersten gab es bereits beim Meldestart im November 2018: Nach 75 Minuten waren sämtliche 1300 Startplätze vergeben. Und am Veranstaltungstag wollte sich dann die in den Vorjahren obligatorische Zahl an Rückziehern nicht wirklich einstellen, sodass am Ende 1130 Läuferinnen und Läufer das Ziel erreichten. Auch dies ein Rekord. „Da hat dieses Mal wohl die Grippewelle nicht so grassiert“, versuchte Klippenlauf-Organisator Rainer Rottmann eine augenzwinkernde Erklärung.
Sicher hat sich auch das ideale Laufwetter positiv ausgewirkt. Und das nicht nur auf die Zahl der Finisher, sondern vor allem auf deren Leistungen. So fielen am Samstag gleich zwei Streckenrekorde. Für den einen sorgte Jens Spinneker (SV Teuto Riesenbeck), der bei seinem Sieg auf der Kurzstrecke die erst im vergangenen Jahr von Jannik Feder gesetzte Bestmarke deutlich unterbot. Bei 46:38 Minuten blieb die Uhr für den Riesenbecker stehen. Mit Ingo Westermann und Sebastian Paetzke auf den Plätzen 2 und 3 war das Treppchen fest in Händen des SV Teuto.

Auch Anika Fels (LG Coesfeld) sicherte sich die Streckenrekord-Prämie von 150 Euro. Als schnellste Frau im Hauptlauf landete sie auf Gesamtplatz 14 und verbesserte den alten Streckenrekord von 2013 ebenfalls um fast drei Minuten. Auf den Plätzen folgten die Sixdays-Gewinnerin Hannah Arlom (LG Emsdetten) und Annika Herrmann (LG Oerlinghausen). Bei den Männern gewann im Hauptlauf Dennis Mehlfeld (Lübecker SC) in 1:32:47 Stunden vor Eric Leusink (Hac‘63) und Ralf Ruthe ( Eintracht Bielefeld). Schnellste Frau auf der Kurzstrecke war Ina Voss (TV Georgsmarienhütte). In 58:03 Minuten erreichte sie Platz 24 in der Gesamtwertung.
Alle Klippenlauf-Freunde können sich für die 9. Auflage des kultigen Landschaftslaufes bereits den 28. März 2020 vormerken.


Natürlich zog der Reiz der Klippen erneut nicht nur Leistungssportler an, sondern wirkte auch in die Breite. Ein schönes Beispiel ist das „Team Goethe“. Bereits zum vierten Mal nahm eine Truppe aus Schülern, Lehrern und Eltern des Gymnasiums teil. „Vor drei Jahren sind wir erstmals mit acht Leuten gestartet, jetzt sind es über 60“, freute sich Team-Organisator Maik Paluschek. Nicht ganz so stark, aber immerhin mit zehn Startern war die Stadtverwaltung vertreten, angeführt von Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer persönlich. Nach seinen Ambitionen gefragt, meinte Schrameyer: „Es sollte nicht der Besenwagen sein.“ Am Ende lief der Verwaltungschef bei seiner Klippenlauf-Premiere die 12,4 Kilometer in respektablen 1:18:39 Stunden und landete auf Platz 296.







