27. März 2023
656 Finisher beim 9. Klippenlauf
Beim 9. Klippenlauf von Marathon Ibbenbüren erreichten 656 Athleten die Ziellinie. Hannah Arlom gewann die Langdistanz mit Ansage
Von Holger Luck, IVZ Ibbenbüren
Am Samstag konnte der 9. Ibbenbürener Klippenlauf von Marathon Ibbenbüren nach drei Jahren Wartezeit endlich gestartet werden. Das Wetter für die Läuferinnen und Läufer mochte sich dabei auf keine Linie festlegen. Allein während der etwa 20-minütigen Startphase der beiden Läufe über 12,4 und 24,7 Kilometer war von heftigem Regen bis strahlendem Sonnenschein alles dabei. Zwischen Start und Zieleinlauf machten dann Windböen, immer wieder Schauer und der aufgeweichte Waldboden den Wettbewerb für die rund 660 Aktiven zur besonderen Herausforderung. Da Klippenläufer und –läuferinnen aber erklärtermaßen keine Warmduschenden sind, überwog bei allen die Freude, dass der kultige Landschaftslauf mit den vier bzw. neun Klippen endlich wieder stattfinden konnte.
„Alle 39 Vereine des Stadtsportverbandes haben lange auf diesen Moment gewartet“, bestätigte auch SSV-Vorsitzender Frank Nottekämper, der die Sportlerinnen und Sportler gemeinsam mit dem Marathon-Vorsitzenden Martin Bertke begrüßte. „Wir haben die ganze Organisation noch einmal auf die Prüfwaage gestellt und optimiert“, berichtete Bertke von der langen Vorbereitung, die wie üblich in den bewährten Händen von Rainer Rottmann lag. Dieser wiederum konnte sich erneut auf rund 140 Helferinnen und Helfer aus den Reihen der Marathonis verlassen. Rottmann: „Alle haben einen tollen Job gemacht – es lief wie am Schnürchen, und das, obwohl wir ja vier Jahre aus der Übung waren.“

Zwei, die sich besonders ins Zeug legten und gut vorbereitet hatten, waren die Moderatoren Michael Bargmann und Patrick Fuchs. Sie führten Interviews mit den Aktiven und kommentierten das Geschehen ebenso launig wie informativ. Nach den Starts lieferten sie immer wieder den aktuellen Stand von der Strecke, sodass an der Ludwigschule alle gut informiert und vorbereitet waren. Andreas Bröring vom Team ultraSPORTS durchlief als Erster des Jedermannlaufes den Zielbogen und stellte mit 46:32 Minuten trotz der schwierigen Bedingungen einen neuen Streckenrekord auf. Erst 2019 hatte Jens Spinneker den bis dahin gültigen Rekord bei guten Bodenverhältnissen pulverisiert. Bei den Frauen ging der Sieg auf der Kurzstrecke an eine TE-Läuferin: Lea Sophie Neumann vom SV Teuto Riesenbeck lief als schnellste Frau in 1:00:38 Stunden und auf Gesamtplatz 20 ein.
Vor dem Start nach ihren Ambitionen gefragt, lautete die Antwort von Hannah Arlom: „Sieg, auf jeden Fall!“ Und so kam es dann auch. Die für die LG Emsdetten startende Triathletin gewann die Langstrecke bei den Frauen mit überragendem Vorsprung in 1:52:26 Stunden und sicherte sich damit Gesamtplatz zehn. „Es war super – der Lauf ist einer der besten und auch einer der härtesten hier in der Gegend“, freute sich Arlom nach ihrem Erfolg mit Ankündigung.

Bei den Männern lief der Niederländer Erik Leusink (HAC‘63 Hoogeveen) die 24,7 Kilometer in 1:41:28 Stunden. Für den Niederländer war es die dritte Klippenlaufteilnahme. 2014 debütierte er auf der Kurzstrecke, wo er einen Streckenrekord aufstellte, der bis 2017 Bestand hatte. 2019 belegte Leusink im Hauptlauf den 2. Platz und war damals mit 1:35:52 Stunden deutlich schneller unterwegs. Als TE-Läufer schafften es am Samstag im Hauptlauf Stefan Goda (Marathon Ibbenbüren) und Patrick Windoffer (SV Teuto Riesenbeck) unter die Top Ten.

Dass von mehr als 1500 vorangemeldeten Aktiven am Samstag nur noch weniger als die Hälfte an den Start gingen, erklärte Klippenlauf-Organisator Rainer Rottmann in erster Linie mit der langen Zeit, die seit der Anmeldung im November 2019 verstrichen war: „Viele der angemeldeten Teilnehmer hatten offensichtlich vergessen, dass sie noch immer angemeldet sind.“